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Yoga-Arten und Yoga-Stile im Überblick

Was ist Ashtanga Yoga? Was ist dieses Vinyasa Yoga? Und was ist jetzt nochmal Hatha? Tatsache ist: Yogastile gibt es mittlerweile wirklich viele. Das macht es allerdings nicht immer einfach, die Unterschiede zu erkennen. Zudem sind diese Unterschiede oftmals sehr fließend.

Darum findest du hier einen Überblick über sämtliche Yoga-Arten und Yogastile. Selbstverständlich könnte jeder Stil noch ausführlicher beschrieben werden, doch wir haben uns bemüht, die Essenz herauszufiltern.  

 

Was ist AcroYoga®  bzw. Acro Yoga®?

Hier verstehen viele zunächst Agro Yoga. Hat aber alles andere als mit Agro, also Aggression zu tun, gut? Als Begründer:innen dieses Stils gelten Jenny Sauer-Klein und Jason Nehmer. „Acro“ leitet sich von Akrobatik ab. Praktiziert wird meist zu zweit, manchmal zu dritt. Eine:r bietet die „Basis“ oder auch „Base“, während ein:e andere:r als sogenannter „Flyer“ – auf den Händen und Füßen der Base balancierend – eine Reihe von Übungen und Yoga-Übungen ausübt. Ab und an gibt es dann noch einen „Spoter“, also jemanden, der ein Auge auf Base und Flyer hat und sichert.
Dieser Yogastil eignet sich besonders für Menschen, die gerne gemeinsam praktizieren und eine starke Akrobatik-Affinität vorweisen können.

Was ist Aerial Yoga?

Aerial Yoga heißt auch Anti-Gravity-Yoga ®, Fliegendes Yoga oder Anti-Schwerkraft-Yoga. Der New Yorker Christopher Harrison entwickelte diesen Stil. Hier verbinden sich Yoga, Luftakrobatik, Gymnastik, Tanz und Pilates. Die Schülerinnen und Schüler hängen in einem elastischen Trapeztuch von der Decke und üben mithilfe des Tuchs die Yogaübungen aus.
Ein Yogastil für verspielte Naturen, die akrobatische Moves mögen und nicht nur die Seele sondern auch den Körper baumeln lassen wollen.

 

Was ist Anusara Yoga®?

Anusara Yoga wurde 1997 von dem US-amerikanischen Yogalehrer John Friend entwickelt. Eine Übersetzung von „Anusara“ lautet: mit Anmut fließen. Der Fokus der Praxis liegt vor allem auf einer genauen Ausrichtung des Körpers sowie auf einer lebensbejahenden, positiven Einstellung zu Leben und Praxis. John Friend geht davon aus, dass jeder Mensch seinen sogenannten „optimal Blueprint“ besitzt, dem man sich über die Yogapraxis wieder annähern kann.

Was ist Ashtanga Yoga?

Das Wort Ashtanga stammt aus dem Sanskrit. Es bedeutet so viel wie „8 Glieder“. Dieser Yogastil liegt dem Begründer Sri K. Patthabi Jois zugrunde, der wiederum Schüler von T. Krishnamacharya war. Im Ashtanga Yoga – einem der beliebtesten Yogastile – werden bestimmte Übungsserien immer in der gleichen Reihenfolge praktiziert.
Ein Yogastil für alle, die ihre körperlichen und mentalen Grenzen ausdehnen wollen und eine fordernde, stete Praxis mögen.

Was ist Bikram Yoga?

Bikram Yoga wurde vom gleichnamigen Inder Bikram Choudhury entwickelt. Typisch für diesen Yoga-Stil ist, dass in einem knapp 40 Grad heißen Raum mit 40% Luftfeuchtigkeit 26 Hatha Yogaübungen in einer ganz bestimmten Abfolge praktiziert werden.
Dieser Yoga-Stil eignet sich für Menschen, die Hitze, eine stete Abfolge, sowie eine sportliche und fordernde Yoga-Praxis bevorzugen.

Was ist Budokon®-Yoga?

Budokon kommt aus dem Japanischen. Es setzt sich zusammen aus den Wörtern Bu (Krieger), Do (bezeichnet den Weg), Kon (Seele). Cameron Shayne hat diese Yoga-Art gegründet. Bei Budokon® Yoga vereinen sich Yoga Asanas mit Bewegungen aus traditioneller Kampfkunst.
Diese Yoga-Art ist für alle, die Schnelligkeit, Agilität, Koordination, Körperkontrolle, als auch um Kraft sowie innere und äußere Balance verbessern oder pflegen wollen.

 

Was ist CrossFit Yoga?

Beim Cross Fit Yoga liegt quasi gleich auf der Hand, was hier vereint wird. Nämlich, richtig, Cross Fit  und Yoga. Cross-Fit kräftig als Trainingsmethode den Körper. Der Yoga-Part gibt die Energie, Dehnung  eine große Portion Stretching dazu.
Ein neumodischer Yogastil, der Muskeln beziehungsweise den gesamten Körper stählt und durch Dehnung Verletzungen vorbeugt.

Was ist Dog Yoga – auch Doga?

Bei diesem Yogastil kommen nach unten schauende Hunde mit auf die Matte. Nämlich wirklich! Hunde- bzw. Tierliebhaber/innen praktizieren hier mit ihren Vierbeinern. Ein Yoga-Trend für Hunde-Fans, der die Verbindung zwischen Hund und Mensch bewusst erfahrbar machen soll.

Was ist Dru Yoga?

Bei Dru Yoga handelt es sich um eine kraftvoll-sanfte Yogaform, die in der nordindischen Tradition Mahatma Gandhis wurzelt. Alle Yoga-Übungen werden „fließend“ (das Wort dru wird von „dra“ = flow hergeleitet) ausgeführt. Das Ziel ist dabei, den Fixpunkt der Stille (den Polarstern = „dhruvam“ = zweite Herleitung von „dru“) in der eigenen Bewegung zu finden.

Was ist Forrest Yoga®?

Forrest Yoga hat nichts mit dem englischen Wort für „Wald“ zu tun, sondern wurde von der Amerikanerin Ana Forrest gegründet. Die Basis von Forrest Yoga bilden Atem, Stärke, Integrität und „Spirit“. Intensive Übungssequenzen führen dabei in die Tiefe, auch um körperliche und emotionale Verletzungen zu treffen und zu heilen. Genutzt werden Wärme, eine tiefe Atmung und dynamische Körperübungen.
Eine körperlich fordernder Yogastil für Menschen, die sich ihrem tieferen Spirit hingeben wollen und sich darauf einlassen wollen, in die Tiefe zu gehen.

 

Was ist Gesichtsyoga?

Wie die Bezeichnung schon verrät, spielt sich dieser Yoga-Stil hauptsächlich im Gesicht ab. Das Trainieren der Gesichtsmuskeln bringt Entspannung, Kräftigung und Stärkung von Muskeln und Gewebe. Mimik-Falten erfahren Straffung; ein natürlicher Anti-Aging-Effekt tritt ein.
Die Yoga Übungen sind besonders für Menschen geeignet, die ihrer Gesichtsmuskulatur etwas Gutes tun wollen – eine Praxis, bei der man nicht nur Augen macht sondern eben auch Mund, Nase, Ohren, Wangen und Stirn macht.

 

Was ist Hatha Yoga?

Im Prinzip ist Hatha-Yoga ein Überbegriff für körperbezogenes Yoga, das heißt für yogische Körper-, Atem- und Entspannungsübungen. Wenn allgemein von „Yoga“ gesprochen wird, ist in unseren Breitengraden meist Hatha-Yoga gemeint, da vor allem der körperbezogene Yoga vorherrschend ist. Hatha setzt sich aus den beiden Silben „ha“ und „tha“ zusammen. Das heißt soviel wie „Sonne“ und „Mond“; ein Synonym für die polare Welt (in der wir leben). Frei interpretiert kann hier werden: Dann, wenn sich Gegensätze vereinen, findet Yoga statt.

Was ist Hormonyoga?

In den 1990er Jahren entwickelte die brasilianische Psychologin und Yogalehrerin Dinah Rodrigues das sogenannte „Hormonyoga“. Hier werden Trainingszyklen mit Übungen aus dem Hatha-Yoga, dem Kundalini-Yoga, Atemtechniken, Visualisierungen und tibetischen Energieübungen kombiniert. Vor allem, um den weiblichen Hormonhaushalt zu regulieren. Eine wunderbare Praxis für alle Frauen, die sich dem Einfluss der Hormone widmen wollen, um ihre körperliche, psychische und seelische Gesundheit zu fördern.

Was ist Integraler Yoga?

Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um einen integralen, um einen ganzheitlichen Yoga-Stil, der vor allem von Swami Satchidananda (1914-2002), Schüler von Swami Sivananda, geprägt wurde. Das Ziel ist hier, die Werte aller bestehenden 6 Yogawege möglichst gleichwertig im Leben zu entwickeln – zu den 6 Yogawegen zählen Hatha Yoga, Kundalini Yoga, Karma Yoga, Jnana Yoga, Bhakti Yoga und Raja Yoga.

Was ist Iyengar Yoga?

Ausgesprochen „ei-jengar-Yoga“ basiert dieser Yogastil auf den Lehren von B.K.S Iyengar. Dieser Stil konzentriert sich ganz besonders auf die genaue anatomische Ausrichtung des Körpers. Prägend für diesen Stil ist der Einsatz von Hilfsmitteln wie Yogablöcken, Gurten und ähnlichem, um der korrekten Ausrichtung nachzuhelfen. In der genauen Ausrichtung werden die Übungen meist länger gehalten, um der Wirkung der Asana zu intensivieren.
Dieser Stil ist für jene, die Wert auf Genauigkeit legen. Besonders Anfänger/innen sei die eine oder andere Iyengar Yoga-Stunde empfohlen, um die exakte Praxis einer Asana zu erlernen.

 

Was ist Jivamukti Yoga?

Dieser Yoga-Stil – der „dschi-wa-mukti-Yoga“ ausgesprochen wird – wurde in den 1980er Jahren von Sharon Gannon und David Life in New York gegründet. „Jivamukti“ setzt sich zusammen aus den Wörtern „jiva“ (Seele) und „mukti (Befreiung). Die Inspiration für diesen Yogastil ist Ashtanga Yoga; Sharon und David kombinierten es mit Meditation, Musik und spirituellen Elementen. Besonders beliebt ist bei diesen Yogaklassen ist eine Massage im Nacken mit wohlriechendem Jivamukti-Gel.
Dieser Yoga-Stil ist für jene, die bewegende Yogaklassen mit Musik mögen, bei der spirituelle Inhalte und eine sanfte Nackenmassage nicht zu kurz kommen.

Was ist Kundalini Yoga?

Der Stil des Kundalini Yoga widmet sich sehr stark den geistigen, spirituellen und energetischen Aspekten der Yogapraxis. Er wurzelt in den Lehren des Yogi Bhajan. Ziel ist es im Kundalini Yoga mittels Körperübungen und Atemtechniken die sogenannte Kundalini Energie zu aktivieren. Die Übungen im Kundalini Yoga werden auch Kriyas genannt. Dieser Stil eignet sich für Menschen, die ihre körpereigenen Energien mehr und bewusster nützen sowie stärker in die spirituellen Aspekte des Yoga eintauchen wollen.

 

Was ist Lach Yoga?

Erklärt sich wohl von selbst, dass es bei dieser Yoga-Art eher humorvoll zugeht. Die Vertreter/innen des Lachyoga (auch Hasya Yoga genannt), sind davon überzeugt: Lachen ohne Grund hat die gleichen Effekte wie echtes Lachen. Sowohl in psychologischer, als auch in sozialer Hinsicht. Beim Lachyoga praktiziert man oft in der Gruppe. Schließlich ist Lachen vor allem eines: auf gute Art und Weise ansteckend;)

Was ist Luna Yoga®?

Beim Luna Yoga handelt es sich um eine sanfte Yoga-Form für Frauen in Übereinstimmung mit der aktuellen Zeitqualität und dem eigenen inneren Rhythmus. Die Wurzeln des Luna Yoga liegen im klassischen Hatha-Yoga und in den Menstruationszyklus beeinflussenden Bewegungen von Aviva Steiner, Tänzerin und Physiotherapeutin in Israel ungarischer Abstammung. Adelheid Ohlig, Yogalehrerin und Journalistin, erweiterte diese Methoden durch eigene Forschungen und Experimente und baute sie zu Luna Yoga® aus.

Was ist Karma Yoga?

Übersetzt werden kann Karma Yoga in etwa mit „Yoga der Tat“ bzw. „Yoga des Handelns“. Karma Yoga ist einer der vier Hauptpfade im Yoga. Es bedeutet, sein Tun einer höheren Sache zu widmen oder zumindest, das eigne Ego hinten anzustellen. Im Endeffekt könnte man Karma Yoga mit Freiwilligenarbeit oder einem Freiwilligendienst vergleichen – mit einem Dienst, der nicht unmittelbar nach Belohnung oder Ausgleich sucht.

Was ist Kriya Yoga?

Kriya Yoga sollte unbedingt unter persönlicher und kompetenter Anleitung eines Yogalehrers oder eine Yogalehrerin und nicht zum Beispiel via Yogavideo erlernt werden. Drei Grundprinzipien stehen bei Kriya Yoga im Mittelpunkt: Selbstdisziplin, Selbstbeobachtung und Hingabe.

Was ist Power Yoga?

Der US-Amerikaner Bryan Kest entwickelte seinen Yoga-Stil des Power Yoga aus dem Ashtanga Yoga heraus. Im Unterschied zu Ashtanga Yoga werden im Power Yoga die Bewegungsabläufe und Atemtechniken den Yogis und Yoginis angepasst, während die Bewegungsabläufe und Positionen im Ashtanga Yoga gleich bleiben. Dieser Yoga Stil ist für Menschen, die es gerne kraftvoll und dynamisch im Yoga haben.

Was ist Sivananda Yoga?

Sivananda Yoga ist für viele DER “Einstiegs-Yogastil”. 1959 wurde das erste Sivananda Yoga Vedanta Center von Swami Vishnudevananda eröffnet, der ein Schüler von Swami Sivananda war. Das Ziel dabei: Yoga an möglichst viele Menschen weiterzugeben, auf dass sie das Leben besser meistern können. Sivananda Yoga trug sehr zur Bekanntheit von Yoga in Europa bzw. auf der ganzen Welt bei und basiert auf für Prinzipien, u. a. Asanas, Meditation und Pranayama. In der Praxis der Asanas folgt Sivananda Yoga einer bestimmten Abfolge von 12 Yoga Positionen.

 

Was ist Stand-up-Paddle Yoga oder SUP Yoga?

Diese Art von Yoga findet vorwiegend im Sommer auf einem Stand Up-Paddelboard im Wasser statt. Hier wird das Balance-Gefühl noch mehr gefördert als an Land. Sollte man mal das Gleichgewicht verlieren, gibt’s dafür eine angenehme Erfrischung à la nass. Darüber hinaus wird hier das Yogastudio unter den freien Himmel verlegt und man ist von der Kraft der Natur und der Elemente umgeben.
Ein Yoga-Stil für wahre Wasserratten, die offen für wellige Balance-Akte sind.

Was ist Vinyasa Yoga?

Der Begriff Vinyasa bedeutet, dass der Atemfluss und die Ausführung der Yogapositionen im Einklang stehen. Das heißt: Beim Vinyasa Yoga geht es bewegt zu, die Yogaübungen verschmelzen zu einer Abfolge, die allerdings nicht immer gleich ist (im Gegensatz zum Ashtanga Yoga). Der Sonnengruß im Yoga ist zum Beispiel eine typische Vinyasa Yoga Übung. Manchmal steht bei Studios oder Yogafestivals auch „Vinyasa Flow“ am Stundenplan, da die Bewegungen fließend ineinander übergehen. Auch Musik kommt bei diesem Stil oft nicht zu kurz.
Für diesen Yogastil begeistern sich Naturen, die es gern dynamisch, aktiv und kraftvoll haben.

Was ist Viniyoga oder auch Yoga Therapie?

Die Bezeichnung Viniyoga wurde von T.K.V. Desikachar geprägt, der eine Methode seines Vaters T. Krishnamacharya anwendet. Dabei werden die Yogaeinheiten und Yogapositionen individuell auf die Gesundheit, Erwartungen und Lebenssituation der Schüler/innen abgestimmt.

Was ist Yin Yoga?

Ein Yogastil der sanfteren Art, entwickelt von Paul Grilley. Im Yin Yoga werden die Yoga Positionen für längere Zeit passiv gehalten. Das lange Verweilen in den Asanas spricht Muskel- als auch Bandapparat, sowie das tiefe Bindegewebe, Meridiane, die Gelenke und den gesamten Energiefluss im Körper an.

Das „Yin“ im Yin Yoga leitet sich von den beiden Qualitäten Yin und Yang ab, die ihre Wurzeln in der chinesischen Philosophie des Daoismus haben. Yang steht für das Männliche, Aktive, nach Außen gerichtete. Yin repräsentiert hingegen das Weibliche, Passive und nach Innen gerichtete.
Ein Stil für Menschen, die Yoga gerne auf die sanfte Art genießen wollen oder sanften einen Ausgleich zu einem anstrengenden Training suchen.

Was ist Ziegenyoga?

Ziegen-Yoga? Ja, genau Ziegen-Yoga. Yoga mit Ziegen – darum geht es bei diesem doch eher kuriosen Yoga-Stil. In den USA liegt „Goat Yoga“ schon total im Trend; Österreich zieht langsam nach. Dabei praktizieren Yogi/nis gemeinsam mit Ziegen und lassen sich von den gutmütigen Herdentieren dazu einladen, im Hier und Jetzt zu bleiben. Ob es bei der Yoga-Art etwas zu Meckern gibt? Wenn, dann eben nur von den Ziegen …


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